Das +3 Magazin als Plattform für gesellschaftlichen Diskurs in der Süddeutschen Zeitung (31.08.2018) hat gefragt, angefragte Expertinnen und Interessierte haben in 1440 Zeichen geantwortet: Hier unsere Antwort: „Schon der Begriff der Innovation beinhaltet (anders als etwa der der Produktverbesserung oder Ideenfindung) ein relevantes Maß an Ambition, Risiko, und Erfolg. Ein einfaches Rezept für gelingende Innovation gibt es daher nicht. Organisationen können aber die notwendigen Voraussetzungen und eine innovationsförderliche Kultur schaffen. Dazu benötigen sie Ressourcen, die nicht vom Alltagsgeschäft absorbiert werden. Sie brauchen Methoden und Erfahrung, um ambitioniert in die Zukunft zu denken und lernend mit Risiken umzugehen. Vor allem sollten sie wissen, warum sie überhaupt innovativ sein wollen.
Eine kurzatmige Jagd nach neuen Trends und Marktchancen ist weder effizient noch erfolgreich. Entscheidend ist eine Klärung unterschiedlicher Vorstellungen des Wünschenswerten bzw. dessen, was Kunden, Mitarbeiterinnen, Führungskräften und anderen Anspruchsgruppen wichtig ist. So verstandene Werte bieten eine Heuristik für die Erschließung neuer Geschäftsfelder, Orientierung für deren Gestaltung und Ansatzpunkte zur Integration auch widerstrebender Interessen. Wie das geschehen kann, haben wir anhand zahlreicher Fallstudien gezeigt.
Werte begründen Visionen, und helfen, Missionen zu formulieren, für die es sich zu arbeiten lohnt. Sie tun es gerade dann, wenn es um die Gestaltung von Zukunft geht, um die Entwicklung neuer Prozesse, Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle, oder um die Gestaltung neuer Organisationen und Netzwerke. „